"Ich kenne meinen Partner" - der Satz ist leicht gedacht oder gesagt, aber was steckt hinter ihm?
Wer seinen Partner kennt, weiß von dessen Vergangenheit, nimmt teil an seiner Gegenwart und kennt dessen Pläne für die Zukunft. Er kennt die Persönlichkeitseigenschaften des anderen, dessen wunde Punkte und Ängste, aber auch seine Stärken und Hoffnungen. Er weiß, was dem anderen wichtig oder unwichtig ist und welche Werte er lebt.
Mit solch einem Wissen ausgestattet können sich beide besser verstehen, einordnen, warum etwas passiert oder gesagt wird, warum eine bestimmte Reaktion erfolgt oder eben auch nicht erfolgt.
"Sich kennen" hat zwei Richtungen – "ich kenne meinen Partner" und "mein Partner kennt mich". Eine Voraussetzung dafür, dass mein Partner mich kennen kann ist, dass ich mich selbst kenne: dass ich von mir weiß, was mich in der Vergangenheit geprägt hat, wie ich meine Zukunft sehe, was mir wichtig oder und unwichtig ist. Und wenn ich manches von mir selbst noch nicht kenne, kann es auch gut für die Beziehung sein, genau darüber zu sprechen und damit dem Partner zu vermitteln, dass ich selbst noch auf der Suche bin, dass ich noch nicht weiß, wo ich stehe oder ankommen werde.
Zum "sich kennen" gehört die Bereitschaft zur Offenheit und damit auch dazu, sich verletzbar und angreifbar zu machen. Umgekehrt bietet sich damit aber auch die Chance, vom Anderen als Ganzes und unverfälscht gesehen zu werden, wie man wirklich ist.
Typische Themen, die wir über unseren Partner wissen sollten, sind im Folgenden aufgelistet. Die Liste ist nicht vollständig, und manche dieser Themen werden in (D)einer konkreten Beziehung vielleicht unterschiedlich wichtig sein. Möglicherweise ist der eine oder andere Punkt aber auch eine Anregung, mit dem Partner dazu ins Gespräch zu kommen und sich damit noch besser kennenzulernen.
Was wir von unserem Partner kennen sollten: