"Gleichgewicht herstellen" hat in einer Beziehung drei Aspekte: Gleichberechtigung, Gemeinsamkeit und Kompromisse.
Gleichberechtigung entsteht dadurch, dass beide Partner fair miteinander umgehen, den anderen nicht ausnutzen und weder zu dominant, noch zu defensiv auftreten. Wenn zwischen beiden im Geben und Nehmen ein Gleichgewicht herrscht und die Machtverhältnisse ausgewogen sind, kann die Partnerschaft gedeihen, können sich beide gegenseitig unterstützen, statt sich zu streiten, zu rechtfertigen, zu mauern oder um die Macht zu kämpfen.
Gemeinsamkeit mit Bezug auf "Gleichgewicht" bezieht sich auf gemeinsames Handeln verbunden mit dem Gefühl, an einem Strang zu ziehen. Konkret bedeutet das, bei Fragen oder Problemen mit seinem Partner gemeinsam nach Lösungen zu suchen, wichtige Entscheidungen gemeinsam zu treffen und sich als ein Team zu verstehen.
Immer wieder wird der Anspruch nach Gleichberechtigung und Gemeinsamkeit auch darin münden, Kompromisse zu finden. Nicht immer ist es möglich, gerechte Lösungen zu finden, etwas auszubalancieren, gemeinsam Verantwortung zu tragen oder Lasten gleichmäßig zu verteilen. Dann geht es darum, eine gemeinsame Lösung zu finden, vielleicht auch Zugeständnisse zu machen, auf den anderen zuzugehen und so lange miteinander zu verhandeln, bis es für beide passt.